Von Elfenbein, Breughel d. Älterem und der Saliera

Abendmeeting | Montag 28.1.2019  |  Bregenz

Dr. Sabine Haag ist Generaldirektorin eines der größten und imperialsten Museen der Welt, des Kunsthistorischen Museums in Wien, zu dem sieben weitere Museen gehören. Die Kunsthistorikerin herrscht u.a. auch über das Völkerkundemuseum am Heldenplatz, das Schloss Ambras bei Innsbruck, die Wagenburg, den Theseustempel und das Wiener Theatermuseum.

Beim Jänner-Abendmeeting des KCB gewährte sie einen Einblick in ihre umfangreichen Aufgaben und in ihre Leidenschaft für die Kunstwerke des KHM.
Sabine Haag studierte Anglistik, Amerikanistik und Kunstgeschichte. 1990 begann sie als Studentin ihre Laufbahn im KHM mit der Digitalisierung der Inventarlisten. 1995 promovierte sie mit der Arbeit „Zur Elfenbeinskulptur des 17. Jahrhunderts“ und erstellte einen systematischen Katalog der Elfenbeinarbeiten des Kunsthistorischen Museums.

2003 wurde die Saliera aus dem Kunsthistorischen Museum gestohlen. Als drei Jahre später der Dieb gefasst wurde und die Saliera wieder an ihren angestammten Platz kam, war Sabine Haag an der Untersuchung und Restaurierung der Saliera beteiligt.


2007 wurde sie zur Direktorin der Kunstkammer sowie der Weltlichen und Alten Geistlichen Schatzkammer berufen und leitete deren Neugestaltung. Seit dem 1. Jänner 2009 ist sie Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums in Wien. Somit verwaltet sie den wertvollsten Kunstschatz der Republik.

Neben der Forschung an den Sammlungsbeständen war ihr besonders wichtig, das Museum und seine Mitarbeiter von Grund auf besucherorientiert auszurichten. Ihr letztes berufliches Highlight am KHM war die Realisierung der
weltweit ersten großen monographischen Ausstellung über Pieter Bruegel d.Ä.

Ende 2019 wird Sabine Haag ihre Tätigkeit am KHM beenden.

Präs. Martin Jäger übergibt die Kiwanisglocke an Sabine Haag.