Führung in der Mittelschule Egg - räumlich-pädagogisches Konzept

Am 20. Oktober 2019 wurde die neue Neue Mittelschule Egg feierlich eröffnet. Einen Monat später führte KF Dir. Thomas Koch die Clubfreunde und die Damen durch die Schule und erläuterte dabei das räumlich-pädagogische Konzept. Anschließend servierte KF Mike Lipburger im "Cafe Liss" eine schmackhafte Gerstensuppe und Kalte Platte.

Lernhaus-Raumkonzept

Dir. Thomas Koch zeichnete vor 10 Jahren für das innovative räumlich-pädagogische Konzept der NMS Alberschwende verantwortlich. Bei den meisten Neubauten der folgende Jahre wurde von einem grundsätzlich ähnlichen Konzept ausgegangen. Mit der Fertigstellung der NMS Egg konnte dieser veränderten, sich von sogenannten Gangschulen wegbewegenden, pädagogischen Schulbauentwicklung ein vorläufiger Höhepunkt aufgesetzt werden.
Mit seinem Lernhaus-Raumkonzept bietet das neue Schulgebäude große Chancen für pädagogische Entwicklungen. Der Klassenbereich ist in vier eigenständige Schulstufenabteilungen geteilt, den sogenannten Lernhäusern, in denen jeweils vier Klassen, ein Gruppenraum und ein Lehrerteamraum um eine Lernlandschaft herum angeordnet sind. Die Lehrer werden verstärkt in einem (ihrem) Lernhaus eingesetzt. Es ist nun möglich, dass einige Schüler in ihren Klassen ihre Arbeiten erledigen, während andere zusammen mit Schülern anderer Klassen in der Lernlandschaft anderweitig beschäftigt sind. Voraussetzung für dieses Arbeiten ist Rücksichtnahme auf die anderen Schüler.

Die Lernlandschaft – eine vorbereitete Lernumgebung
Die Lernlandschaft ist für selbstständiges, schüleraktiviertes Lernen und Arbeiten vielseitig nutzbar, wenn der vorhandene Raum mit der entsprechenden Möblierung für die Computer, den flexiblen Möbeln, den Lehr- und Lernmitteln, Sachbüchern und den notwendigen Büromitteln ausgestattet ist.
Eigenständiges Arbeiten, Partner- und Gruppenarbeit, Gestaltung von Plakaten, Lernkreise und Diskussionsrunden oder Lesen in ruhiger Atmosphäre, aber auch die Nutzung diverser Lernprogramme, Recherchieren im Internet, Gestalten von Word-Seiten und Präsentationen - all dies ist nun jederzeit möglich, ohne großen Aufwand betreiben zu müssen.

Verhalten/Leistung positiv (!) belegen: YellowCard/GreenCard
Mit der attraktiven GreenCard sollen Leistung und positives Arbeitsverhalten belohnt werden. Tabula rasa: Alle Schüler erhielten zum Start die YellowCard. Durch verlässliches, selbstständiges und rücksichtsvolles Arbeiten können sie sich die attraktive GreenCard verdienen, die bedeutet, dass sie – je nach freiem Platz - ihre Aufgaben in den offenen Arbeitsphasen irgendwo in der Lernlandschaft, im Gruppenraum oder auch im Außenbereich erledigen dürfen. Wer noch nicht so weit ist, behält die YellowCard und erledigt seine Arbeiten an seinem eigenen Schreibtisch.

Identifikation und Verantwortung - mein persönlicher Schreibtisch
Wer sich mit einer Sache identifiziert, ist eher bereit, sich dafür einzusetzen und im besten Fall sogar Verantwortung dafür zu übernehmen. Um sich mit einem Lernraum zu identifizieren, ist es förderlich, seinen eigenen Platz - seine „Homebase“ - zu haben. So wie jede Lehrperson im L-Teamraum hat hier auch jeder Schüler in der Klasse seinen eigenen Arbeitsplatz. Mit größeren Schreibtischen (145 cm breit für zwei Schüler) wird ihm ein gewichtigerer Platz gegeben, den er auch etwas gestalten darf. Dazu sind Metalltäfelchen für die Anbringung von Namenskärtchen, Schullogo und eigenen Plänen sowie zur persönlichen Gestaltung montiert. Ein eigener Platz trägt auch zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls und des Wohlbefindens bei.

"Schüler und Handwerker gestalten die Zeit"
Im Cafe Liss
Cafe Liss | Käsehaus
"Schüler und Handwerker gestalten die Zeit"
"Schüler und Handwerker gestalten die Zeit"